Kreatives Schaffen und KI: Bestandesaufnahme in Basel

Wenn der Computer zum Mitbewerber wird: An der CLTR 2024, die am 5. November in Basel stattfand, diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kreativsektor, aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, über die Zusammenhänge zwischen kreativem Schaffen, künstlicher Intelligenz und Plattformwirtschaft. 

Für Kreativschaffende sind die KI-Generatoren mehr als nur Werkzeuge. Wenn Software spricht, singt, schreibt und malt, wird die Maschine zum Kollegen, Rivalen oder Mitbewerber. Es stellen sich sehr grundsätzliche Fragen zur Position von nichtmenschlichen Urhebern sowie nach dem Wert und dem Wesen von geistigen Schöpfungen überhaupt.

400 Teilnehmende aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten darüber, wie eine Branche, die 300’000 Menschen beschäftigt und rund zwei Prozent zur gesamten Wirtschaftsleistung der Schweiz beiträgt, mit dem ungebremsten Fortschritt auf dem Feld der generativen KI und Plattformen umgehen will.

Diskussion über mögliche Regulierungsmassnahmen steht noch bevor
In den fünf Paneldiskussionen zu den Sparten Sprache, Bild, Musik, Design und Film wurde unter anderem über den rechtlichen Status von KI-generierten Werken debattiert. Ebenfalls viel zu reden gab der Datenhunger der KI-Generatoren und die Frage, wie die Urheberinne und Urheber der Werke, von denen die Modelle lernen, zu entschädigen wären.

BAKOM-Chef Maissen sprach von «schmerzhaften Veränderungen» für viele Kulturschaffende, die sich nicht wegregulieren liessen. Die BAK-Vertreterin pochte darauf, dass die Kulturschaffenden auch künftig fair entschädigt werden müssten.

Wie und wo der schweizerische Rechtsrahmen konkret weiterentwickelt wird, entscheidet der Bundesrat. Zurzeit erstellt das BAKOM eine Übersicht möglicher Regulierungsansätze von Künstlicher Intelligenz. Sie soll der Regierung noch im laufenden Jahr vorgelegt werden.

Die Tagung wurde vom Eidgenössischen Institut für geistiges Eigentum (IGE) organisiert.

Quelle: https://cltr2024.ch/wp-content/uploads/2024/11/241107_Medienmitteilung_IGE_CLTR2024_DE.pdf

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