GV 2025 der SSA: Kontinuität und Erneuerung

Die Generalversammlung der Société Suisse des Auteurs, société coopérative fand am 18. Juni im Théâtre Benno Besson in Yverdon-les-Bains statt.

Jahresbericht und Jahresrechnung 2024
Die Generalversammlung verabschiedete den Jahresbericht sowie die Jahresrechnung 2024 und erteilte dem Verwaltungsrat Entlastung.
Der Jahresbericht der SSA ist auf der Website www.ssa.ch publiziert, wo auch eine Online-Kurzfassung zu finden ist.

Berichte des Präsidenten und des Direktors
Präsident Christophe Bugnon kam auf die verschiedenen Amtswechsel im Jahr 2024 zurück, im Verwaltungsrat, dessen Kommissionen sowie in der Geschäftsleitung und Verwaltung der SSA stattfanden. Alle Übergaben waren perfekt vorbereitet, verliefen reibungslos und das neue Team hat sich gut eingearbeitet.
Die Governance-Reglemente wurden ebenfalls überarbeitet und um neue Elemente ergänzt, um den aktuellen Standards zu entsprechen. Alle Dokumente sind auf der Website der SSA einsehbar, ebenso wie das aktualisierte Reglement des Solidaritätsfonds.
Christophe Bugnon ging anschliessend auf die politischen Herausforderungen ein, denen sich die SSA stellen muss: die Abstimmung über die Radio- und Fernsehgebühren 2026 und die zunehmenden Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf die Urheberberufe.
Zum Abschluss kündigte er die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der SSA im November 2025 an.

Direktor Jürg Ruchti lieferte die wichtigsten Zahlen 2024. So stiegen die ausgeschütteten Entschädigungen insgesamt um 11,91 % und die SSA nahm die allererste Verteilung der Vergütungsansprüche für Video-on-Demand gemäss dem Gemeinsamen Tarif 14 vor.
Jürg Ruchti wies jedoch darauf hin, dass dieses Rekordinkasso und der niedrigste durchschnittliche Kostensatz in der Geschichte der Genossenschaft einen Höhepunkt darstellen könnten und dass in den kommenden Jahren aufgrund des politischen und wirtschaftlichen Umfelds sowie der veränderten Konsumgewohnheiten wohl mit einem Rückgang zu rechnen sei.
Künstliche Intelligenz steht weiterhin im Fokus der SSA: Weltweit findet eine massive Plünderung geistigen Eigentums durch KI-Systeme zu Trainingszwecken statt, und die daraus generierten neuen Produkte konkurrieren auf den Märkten mit menschlichen Schöpfungen. Die Urheberinnen und Urheber befinden sich somit in einer Situation des unlauteren Wettbewerbs, nachdem sie Opfer eines massiven Diebstahls geworden sind. Angesichts dessen führen die Urheberrechtsgesellschaften intensive Überlegungen zu den rechtlichen Massnahmen durch, die gefordert oder umgesetzt werden müssen.
Schliesslich erinnerte Jürg Ruchti daran, dass sich die SSA und alle Urheberinnen und Urheber gemeinsam gegen die 2026 zur Abstimmung kommenden Initiative «200 Franken sind genug» mobilisieren müssen: deren Auswirkungen sowohl für den Stellenwert der Kultur in den Programmen aller gebührenfinanzierten Medien als auch für die Qualität der dort verbreiteten Informationen wàre verheerend.

Statutarische Wahlen – Verwaltungsrat
Die Verwaltungsratsmandate von Manon Pulver (Bühne), Arthur Besson (Bühne) und Christophe Bugnon (Bühne) wurden für eine weitere Amtszeit von 3 Jahren erneuert.
Das Mandat der Revisionsstelle Wuarin&Chatton SA wurde ebenfalls für eine Periode von 3 Jahren erneuert.

Im Anschluss an die GV spielte Emeric Cheseaux einen Ausschnitt aus seinem Stück «La révérence».